Seit Jahrzehnten verlassen sich Vermarkter auf Verbraucherdaten für gezielte Werbung. Die milliardenschwere globale Ad-Tech-Branche ernährt sich von Unmengen von Verbraucherdaten von Erst- und Drittanbietern, um personalisierte Werbeinhalte zu schalten und das große Geld zu verdienen.
Vermarkter betrachten Daten von Erstkunden als das wertvollste Marketingkapital. Erstanbieter-Kundendaten werden von Unternehmen, die Internetnutzern direkt Dienstleistungen anbieten, gesammelt und sind in ihrem Besitz. Die Verbraucher vertrauen diese Informationen dem Unternehmen an. So erfassen Banken beispielsweise die Daten von Antragstellern bei Kreditkartenanträgen.
Daten von Drittanbietern werden von Unternehmen gesammelt, die keine direkten Dienstleistungen für den Verbraucher erbringen. Sie aggregieren und segmentieren die Daten und verkaufen sie an mehrere Unternehmen, die sie für personalisierte Werbekampagnen nutzen.
Zu den Daten von Erst- oder Drittanbietern gehören grundlegende Informationen wie Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Alter, Geschlecht, Berufsbezeichnung usw. Unternehmen sammeln auch Interaktions- und Verhaltensdaten zu Berührungspunkten wie Seitenbesuche, Downloads, E-Mail-Anfragen, Kaufhistorie, Kundensupport und Produktbewertungen usw.
Wie sammeln die Vermarkter diese Informationen über das Internet?- Die Antwort lautet Cookies.
Ein Cookie ist eine kleine Textdatei, in der Tracking-Informationen im Webbrowser gespeichert werden, wenn ein Verbraucher eine Website besucht. Wenn der Verbraucher die Website erneut besucht, werden die gleichen Informationen zur Identifizierung des Benutzers verwendet.
Werbetreibende verwenden Cookies, um einzelne Nutzer über viele Plattformen hinweg zu verfolgen. Die Idee dahinter ist, Nutzerprofile zu erstellen und Werbung gezielt zu schalten, um das Engagement zu erhöhen.
Vermarkter bemühen sich um die Personalisierung von Werbung. Mit Hilfe von Cookies können sie gemeinsame Merkmale von Kunden finden und entsprechende Zielgruppensegmente mit personalisierter Werbung ansprechen.
Angesichts der wachsenden Besorgnis über den Schutz der Privatsphäre überwachen die Verbraucher jetzt aktiv ihre Online-Informationen. Die Deaktivierung von Cookies und die Verwendung von Werbeblockern sind gängige Praktiken unter aufmerksamen Internetnutzern.
Große Technologieunternehmen wenden verschiedene Techniken an, um Schlupflöcher in der Privatsphäre zu schließen und den Verbrauchern mehr Macht zu geben. Eine dieser Techniken ist die Einschränkung der Verwendung von Cookie-basierter Werbung - bekannt als cookielose Werbung.
Was ist kochfreie Werbung?
Cookieless-Werbung zielt darauf ab, Cookies überflüssig zu machen. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge verringert cookieless die Abhängigkeit der Werbung von den Daten Dritter.
Diese monumentale Veränderung ist das direkte Ergebnis des Plans von Google, Cookies von Drittanbietern bis 2022 aus seinem Chrome-Browser zu verbannen. Firefox hat bereits Tracking-Cookies und Kryptominers von Drittanbietern blockiert.
Apple hat einen anderen Ansatz gewählt. Apps auf iPhone und iPad müssten den Nutzer um Erlaubnis bitten, bevor sie Daten erfassen. Die Nutzer müssten dem Tracking für Apps und Websites "zustimmen".
Die Vorschriften zum Schutz der Privatsphäre und zur Datenpolitik, die sich aus GDPR und CCPA ergeben, haben ebenfalls zu den wachsenden Herausforderungen für Vermarkter beigetragen.
Was ist die Lösung?- Da gibt es mehrere.
2019 führte Google eine Alternative für Cookie-basierte Werbung ein, die als Privacy Sandbox bekannt ist und den Datenschutz im Internet durch die Entwicklung offener Datenschutzstandards verbessern soll. Dies wird vermutlich eine sicherere Umgebung sein, die es Werbetreibenden ermöglicht, Nutzerdaten zu verfolgen und dabei deren Anonymität zu wahren. Die Entwicklung von Webstandards ist ein komplexer Prozess, an dem viele Interessengruppen aus dem Internet beteiligt sind.
Die ersten Anwender wenden sich der KI zu, die das Potenzial hat, die Werbeindustrie zu verändern - ohne Cookies von Dritten.
Ist es möglich, ohne Daten von Dritten zu werben und kochfrei zu werden?
Ganz genau.
Die New York Times - mit einem Abonnentenstamm von 7,5 Millionen - ist vollständig auf Daten von Erstanbietern umgestiegen, wobei der Datenschutz gewährleistet ist.
Über einen Zeitraum von zwei Jahren wurde ein abonnentenbasiertes Modell für Werbetreibende entwickelt, das ausschließlich Daten von Erstanbietern für die Anzeige gezielter Werbung nutzt.
Sie sammeln zustimmungsbasierte Informationen durch Kundenumfragen und ihr digitales Verhalten und speisen diese in ihre hochmodernen Machine-Learning-Modelle ein, um datenschutzfreundliche Werbung anzubieten.
Auf der Grundlage dieser First-Party-Abonnentendaten hat das Unternehmen drei KI-basierte Werbekonzepte entwickelt: Emotion Targeting, Motivation Targeting und Topic Targeting.
Die ML-Modelle sagen die Emotionen und Motivationen der Nutzer in Echtzeit voraus und zeigen relevante Anzeigen an. A/B-Tests zeigen, dass diese Anzeigen im Vergleich zu den Anzeigen von Drittanbietern in Bezug auf ROI und CTR gleich gut abgeschnitten haben.
Dieser kochfreie Ansatz war möglich, weil die NYT eine vertrauensvolle und transparente Beziehung zu ihren Kunden aufgebaut hat. Die Abonnenten wissen genau, wie die NYT ihre Daten auf eine datenschutzfreundliche Weise verwendet.
Die maschinengesteuerte Zukunft erfordert eine KI-basierte technologische Umwälzung in der Marketingbranche. Lassen Sie uns einige KI-gestützte Marketingstrategien erörtern, die eine kochfreie, datenschutzgeschützte Zukunft gewährleisten.
KI-gestütztes kochfreies Marketing
KI-gestützte Anzeigenpersonalisierung gibt es schon seit einiger Zeit. Sie bietet eine alternative Strategie, um den Einfluss von Cookie-basiertem Marketing zu verringern.
Qualitativ hochwertige Daten bleiben die Grundlage für KI-gestütztes Marketing. Werbeplattformen sollten sich auf die Sammlung von Datenquellen konzentrieren, bei denen der Datenschutz im Vordergrund steht.
Sie sollten mit anderen Plattformen und Unternehmen zusammenarbeiten, um ihre mit Zustimmung der Verbraucher erhobenen Daten, die nur schwer öffentlich zugänglich sind, weiterzugeben. Sie müssen auch ihre Datenerhebungsprozesse erweitern, z. B. durch Kundenbefragungen, damit sie nicht mehr auf Drittunternehmen zurückgreifen müssen.
Mit KI ist die eindeutige Identifizierung eines Verbraucherdatenpunkts nicht wichtig. KI kann eine Clusterbildung durchführen, um Kundensegmente auf der Grundlage der zugrunde liegenden verborgenen Muster in den verfügbaren Datenquellen zu identifizieren.
KI ermöglicht ein kanalübergreifendes Ad-Targeting-Konzept. Sie kann auf einfache Weise anonyme Verbraucherdaten von verschiedenen sozialen und digitalen Plattformen sammeln und sie zu einzigartigen Kundenprofilen oder -segmenten kombinieren.
KI kann prädiktive Analysen zur Anzeigenanalyse durchführen, um zu verstehen, welche Werbekampagnen erfolgreich sind. Auf der Grundlage aller Informationen kann die KI automatisch personalisierte Werbeinhalte generieren.
Ohne Cookies (in naher Zukunft) können sich Werbetreibende stärker auf kontextbezogene Werbung, Conversational Marketing und Intent Targeting konzentrieren.
Fortgeschrittene Techniken des maschinellen Lernens können die Absichten der Kunden in Echtzeit analysieren. Auf der Grundlage der Klick-Aktionen des Nutzers auf der Website kann ML erkennen, ob der Nutzer einen Kauf tätigen würde oder nicht, und diese Informationen in Echtzeit an die Werbeplattform weitergeben. Die Plattform kann automatisch hyperrelevante Anzeigen schalten, um ihre Erfolgschancen zu erhöhen.
KI-fähige Chatbots machen bereits weltweit Schlagzeilen wegen ihrer Schnelligkeit und Genauigkeit bei der Beantwortung von Kundenanfragen. Diese Art der konversationellen KI wird auf der Grundlage echter Kundeninteraktionen ständig verbessert. Sie schafft eine persönliche Verbindung mit dem Verbraucher und liefert personalisierte Empfehlungen.
Konversationsdaten sind eine Goldgrube für verbraucherorientierte Werbetreibende. Modelle zur Verarbeitung natürlicher Sprache sind im Laufe der Jahre zuverlässig geworden. Sie können Sprache und Text besser verstehen als Menschen und mit personalisierten Inhalten antworten.
KI kann auch beim kontextbezogenen Ad-Targeting helfen. Anstatt sich auf Cookie-Daten zu verlassen, können Werbetreibende die Trends, den Ton und die Stimmung der Online-Inhalte beobachten. Je nachdem, welche Art von Inhalten ein Nutzer gerade konsumiert, kann KI entscheiden, welche Werbung dem Nutzer angezeigt werden soll.
Sie kann auch reale Daten wie Wetter und Ereignisse integrieren, um die Relevanz der kontextbezogenen Zielgruppenansprache zu erhöhen. So nutzten die Menschen während der COVID-19-Hochsaison E-Commerce-Websites für Lebensmittel und Gesundheitsartikel. Kaufhäuser und Pharmaunternehmen können die Nutzer leicht ansprechen.
Wann immer KI und Datenschutz in einem Atemzug genannt werden, beginnen die Menschen, ihre Moral in Frage zu stellen. KI-Modelle müssen hervorragend erklärbar, ethisch vertretbar und unvoreingenommen sein, um datenschutzfreundliche Lösungen zu liefern.
Unregulierte KI (oder alles im Internet) kann potenziell die Privatsphäre der Verbraucher verletzen. Anbieter von KI-Diensten haben damit begonnen, KI durch branchenübliche Verfahren zu regulieren, um Datenschutzbedenken auszuräumen.
Wir bei AdCreative.AI glauben, dass die Privatsphäre der Verbraucher an erster Stelle steht. Unsere KI-gestützte Werbeplattform generiert auf der Grundlage von datenschutzfreundlichen Daten personalisierte Werbemittel mit hoher Konversionsrate. Wir analysieren keine Cookies, um unsere Kunden zu verstehen.
Unsere intelligente KI findet Muster in historischen Werbemitteln und lernt daraus. Sie kann Werbeelemente innerhalb eines Werbebanners präzise vorhersagen und positionieren. Vermarkter können unsere KI-Engine vertrauensvoll nutzen, um hyperlokale automatisierte Werbemittel in großem Umfang zu entwickeln.
Langfristig denken und heute beginnen
Laut Salesforce werden bis 2025 95 % der Interaktionen zwischen Marken und Verbrauchern über KI erfolgen.
Im Zuge sich wandelnder Trends und technologischer Störungen müssen Vermarkter ihre Unternehmen für den Erfolg positionieren. Sie bewerten ihre Marketingstrategien neu und bereiten sich auf eine kochlose Welt vor.
Cookies werden nicht sofort abgeschafft werden. Aber die aktuellen Trends deuten darauf hin, dass sich die Vermarkter nicht vollständig auf ein Cookie-basiertes Marketingkonzept verlassen können. In naher Zukunft könnten Werbetreibende Schwierigkeiten mit der 1:1-Anzeigenausrichtung haben.
Künstliche Intelligenz wird eine wichtige Rolle bei der Entwicklung präziser Prognosemodelle spielen, mit denen Werbeempfehlungen, Kundensegmentierung und Verbraucheranalysen verbessert werden können, während gleichzeitig die Privatsphäre der Verbraucher geschützt und ihr Vertrauen gewahrt wird.
Der Übergang zum eigenständigen First-Party-Datenmarketing wird schwierig sein. Unternehmen müssen einen sicheren Werberahmen aufbauen, der es Werbetreibenden ermöglicht, sich auf die kochfreie Personalisierung von Werbung und die Hyper-Relevanz zu konzentrieren.